Prodromos Symeonidis

Prodromos Symeonidis Klavier


Nach dem Gewinn von sieben Preisen beim Concours Olivier Messiaen Piano contemporain (2003, Paris) und beim Concours International de piano d'Orléans (2006) nahm Prodromos Symeonidis den Platz eines wichtigen Interpreten in der Welt der klassischen Musik und ganz besonders der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts ein. Sein Spiel hat oft bei großen Persönlichkeiten und der Presse Begeisterung und Lob hervorgerufen... „un grand artiste“, „un roi du piano“ (Yvonne Loriod Messiaen), „an outstanding technique and a superb musical sensitivity“ (Kent Nagano), „geistig wie manuell eindringliches Spiel“, „außerordentlich anschlagsvariabel“ (FAZ), „eine pianistische Souveränität“ (Piano News), „superb pianist“ (Fanfare).
Prodromos Symeonidis wurde in Thessaloniki, Griechenland, geboren. Neben Musik und Klavier, die ihn seit früher Kindheit begleiteten, waren Mathematik und Astronomie seine zwei weiteren großen Vorlieben, denen sich später auch die Filmkunst anschloß. Während seiner Jugend gewann er zahlreiche Preise bei nationalen und internationalen mathematischen Wettbewerben und war zweimal, in den Jahren 1988 und 1989, Teil der sechsköpfigen Mannschaft Griechenlands bei der Internationalen Mathematischen Olympiade (Gewinn einer Bronzemedaille in 1989).
Im Jahre 1990 zog er nach Deutschland um, wo er in München und an den Hochschulen für Musik Köln und Hanns Eisler Berlin ein musikalisches Haupt- und Aufbaustudium bei Michael Endres, Karin Merle, Arbo Valdma und Georg Sava absolvierte. Neben pianistischer Instrumentalausbildung und Musikpädagogik umfasste es auch Kompositionsseminare bei Krzysztof Meyer. Fruchtbar für seine pianistische Entwicklung war weiter seine Zusammenarbeit in Paris und Wien mit Claude Helffer, Yvonne Loriod-Messiaen und Dmitri Bashkirov.


Seinen internationalen Wettbewerbserfolgen von 2003 bis 2006 folgte eine umfangreiche pianistische Karriere. Er trat in vielen bedeutenden Konzertsälen weltweit auf wie im Konzerthaus Berlin, Sendesaal Bremen, in der Philharmonie Berlin, Residenz München, Tonhalle Düsseldorf, Opéra National de Paris, im Arsenal de Metz, Seoul Arts Center und Shanghai Oriental Art Center. Er machte Aufnahmen für den SWR, BR und France Musique, sowie elf CDs für die deutschen Labels Telos Music und NEOS Music, die von der internationalen Musikpresse wie Fanfare, Pizzicato, ConcertoNet und ResMusica hochgelobt wurden.

Neben seinen Tätigkeiten als Interpret war Prodromos Symeonidis in den letzten Jahrzehnten auch als Pädagoge, Ensembleleiter und Komponist tätig. Er wurde in einer Vielzahl von Institutionen für Workshops, Meisterkurse für Klavier, Gesprächskonzerte oder Vorträge eingeladen, wie in den Hochschulen für Musik Hanns Eisler Berlin und Hannover (Deutschland), im Zentrum für zeitgenössische Musik Acanthes und in der École Normale de Musique de Paris (Frankreich), im Conservatoire Royal de Liège (Belgien), in den Universitäten von Virginia und Miami (USA), in der Soongsil University Seoul (Korea) und in den Musikhochschulen von Shanghai, Xi'an und Guangzhou (China).
2008 hat Prodromos Symeonidis das Ensemble Berlin PianoPercussion mitgegründet, dessen Künstlerischer Leiter er von 2008 bis 2020 war. Unter seiner Leitung hat das Ensemble über fünfzig Kompositionsaufträge vergeben, darunter an renommierte Komponisten wie Hugues Dufourt, Tristan Murail und Georg Katzer. Es erhielt zahlreiche Förderungen, u. a. vom Berliner Senat, dem Deutschen Musikrat, der Ernst von Siemens Musikstiftung, dem Goethe-Institut, dem Impuls neue Musik, dem DAAD und der Initiative Neue Musik Berlin. 2021 erhielt Prodromos Symeonidis ein Arbeitsstipendium des Berliner Senats zur Komposition eines neuen Quartetts.
Seit 2019 unterrichtet Prodromos Symeonidis Klavier an der Akademie für Musik Berlin. Von 2022 bis 2024 ist er Jurymitglied beim Förderprogramm der Berliner Senatsverwaltung für Berliner Ensembles der Neuen Musik.

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